Unsere Mannschaft bringt das kleine Holzboot mit uns zwei ängstlichen Passagieren gekonnt durch die hohe Brandung und nach kurzer Fahrt hinaus stoppt der Außenborder.
Wir springen ins Wasser und um uns Schildkröten – grüne Meerschildkröten genauer – die uns ganz nahe umfliegen, manchmal auch streifen.
Ganz ruhig ziehen sie ihre Kreise, größer als erwartet und wunderschön. Um sie herum ein bunter Reigen von ziemlich großen Fischen als Begleiter. Über eine halbe Stunde tauchen wir mit den Schildkröten im Wasser, dann wird uns zu kalt. Wir lassen uns bibbernd ins Boot ziehen und an Land setzten. Wieder einmal sind wir so tief beeindruckt dass wir eine Pause brauchen, um das Gesehene zu verarbeiten.
Am Nachmittag wird wieder gewandert.
Vorbei am gescheiterten Tourismusprojekt Sao Pedro Bay wandern wir über einen sehenswert ausgesetzten Steig zum Leuchtturm Farol de Dona Amelia.
Nach einem Besuch der „Beach Bar“ geht es dann über den völlig menschenleeren kilometerlangen Strand wieder zurück.
Indess ich mich in den Wellen tummle, braucht Uschi noch etwas mentale Festigung zum ins Wasser stürzen.
Nach der Rückkehr ins Quartier und einer längeren Überlegungsphase findet der Tag im Sonnenuntergang doch noch sein Schiller’sches Happy-End:
Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
Bis zum Himmel sprützet der dampfende Gischt,
Und Well’ auf Well’ sich ohn Ende drängt,
Und wie mit des fernen Donners Getose
Entstürzt es brüllend dem finstern Schoose.
Und sieh! aus dem finster flutenden Schooß
Da hebet sichs schwanenweiß,
Und ein Arm und ein glänzender Nacken wird bloß
Und es rudert mit Kraft und mit emsigem Fleiß,
Und Uschi ists, und hoch in ihrer Linken
Schwingt sie die Hand mit freudigem Winken.