Im Dunst der Morgensonne nehmen wir Abschied von unserem Tropenretreat und finden – obwohl Sonntag – ein Taxi, das bereit ist uns nach Ribeira Grande zu bringen. Die ehemalige Hauptstadt der Kapverden ist ein Städtchen der Kontraste und entspricht bisher am ehesten dem Afrikaklischeè. Hier ist es nicht mehr ganz so sauber, überall wird gebaut, daneben dem Verfall preisgegebene Ruinen. Die Betten der beiden Flüsse Ribeira grande und Ribeira da torre sind im Unterlauf ausgetrocknet. Doch sie können auch anders: Ihr Geschiebe hat den einstigen Hafen verschüttet, sodass die erste Ansiedlung auf den Kapverden schon einiges von ihrem einstigen Glanz eingebüßt hat.
Die meisten Touristen ziehen ein paar Kilometer weiter nach Ponta do sol, wir beziehen jedoch hoch über der Stadt unser Dachterassenapartment mit Blick über die Stadt aufs Meer, das Rauschen der Wellen ist bis hierher zu hören.
Am Nachmittag erkunden wir das Tal des Ribeira da torre mit seinen bizarren Felsformationen, der restaurierten Grogue-Destillerie, schönen modernen Villen neben Schweineställen und Bananenstauden als Alleebäumen.
Zum Abendessen erwartet uns unsere Hauswirtin mit Fisch und Gemüse aus dem eigenen Garten – wie immer hervorragend!