Nach einem herzlichen Abschied von unseren Vermietern Celestine und Carlos besteigen wir pünktlich die Morgenfähre nach Porto Novo. Diese legt auch ebenso pünktlich (sic!) ab. Santo Antao, wir kommen! Vorbei am Ansteuerungsfeuer verlassen wir die Bucht von Mindelo, das achteraus in der Morgensonne glänzt. Der Passat weht mit Stärke 5-6, Gischt bis aufs Oberdeck, Wackelbretttraining inklusive. Trotzdem ist weit und breit kein Segler zu sehen, dafür jedoch – Wale!
Im Hafen erwartet uns bereits das Aluguer um uns zu unserer nächsten Unterkunft zu bringen. Es geht die Küstenstraße entlang durch rot-gelb-ockerfarbene Mondlandschaft, knochentrocken hier auf der Leeseite der Inselberge. Da – der Fahrer (fesch und des Englischen mächtig) deutet aufgeregt ins Wasser tief unter uns: look, the turtles!
Wir passieren Janela, bekannt für seine Grogue-Produktion und plötzlich um die Ecke ist es grün. In Vila de Pombas verlassen wir die Küste und biegen ins Vale de Paul ab. 7 km geht es nun stetig bergauf bis ans Ende der Straße. Dort an den steilen Abhang geklebt liegt die Casa Cavoquinho in mitten der Bananen, Papayas, Mangos und Tamarinden.
Die Aussicht von der Terrasse über das Paulstal und die umliegenden Berge ist fantastisch. Da müssen wir doch auch gleich zum Pico Antonio. Doch leider liegt der vis a vis und um hinauf zu gelangen müssen wir zuerst in die Schlucht hinab. Hier ist es tropisch heiß und schwül, nebst Zuckerrohr und Yams wird allerlei Gemüse angebaut. Der Aufstieg ist steil und schweißtreibend. Gott sei Dank findet sich auf einer Felsnase hoch über dem Tal eine kleine Cafebar um unsere Flüssigkeitsverluste wieder auszugleichen.
Erfrischt gehts unter dem senkrecht aufragenden Felsen des Pico Antonio vorbei nach Cha de Padres. Zwischen den Wolken zeigt sich eine grandiose Bergkulisse.
Am späten Nachmittag kehren wir müde und hungrig zur Casa Cavoquinho zurück. Dort erwartet uns ein wunderbares Menü: Epanadas, Süßkartoffelsuppe und Stachelmakrele mit Gemüsekuskus und Ratatuille, zum Nachtisch noch Schokomousse. Dazu gibt’s Cerveja für Klaus und Hibiskussaft für Uschi, begleitet vom Froschkonzert.