Nach einem breakfast traditional mit Kuskus, Obstsalat, Hibiskus-Minz-Zitronensaft und Bananenkrapferl, dazu den bekannten Kaffee der Nachbarinsel Fogo fahren wir, wie es sich für echte Touristen die das erste Mal hierher kommen gehört, nach Cidade Velha, der alten Stadt. Gegründet im 15. Jahrhundert und geplündert von Franzis Drake wurden die verbliebenen Reste 2009 zum Weltkulturerbe ernannt. Näheres findet ihr unter: https://ipc.cv/monumento-e-sitio/sitio-historico-cidade-velha-patrimonio-mundial/
Wir beginnen beim Fortaleza Real de Sao Felipe, eindrucksvoll über der Stadt gelegen und – ebenfalls beeindruckend – behindertengerecht zur Besichtigung hergerichtet. Von hier sind das Franziskanerkloster im Tal der Ribeira Grande und die Ruinen der Kathedrale gut zu sehen.
Da wir nicht nur der Kultur wegen, sondern auch um uns ein wenig die Beine zu vertreten hier heraus gefahren sind, folgen wir nun dem Vorschlag des Wanderführers und queren die staubtrockene Hochebene, einige Ziegengehöfte und den schmucklosen Ort Cabreiras um dann scharf links hinunter unvermittelt im tropischen Paradies zu landen. Hier wachsen Kokospalmen, Mangobäume, natürlich Bananen und andere exotische Früchte. Der Kontrast könnte stärker nicht sein.
Entlang des Bachlaufes beobachten wir Eisvögel und kommen an einem uralten Baobab vorbei, ein Gigant seiner Art.
Kurz ehe wir den Ort erreichen führen rechts ein paar Stufen zum ehemaligen Franziskanerkloster hinauf, von dem aus die Padres einst vergeblich versuchten dem sündigen Treiben zwischen den portugiesischen Einwanderern und deren Sklavinnen Einhalt zu gebieten.
Wir besichtigen weiter die älteste katholische Kirche des subsaharischen Afrika, Nossa Senhora do Rosario, erst kürzlich frisch renoviert. Über die pittoreske Rua das Bananas mit ihren historischen Häuschen geht’s zum Pelourinho (Pranger an dem einst Sklaven verkauft wurden) und zum Hafen, ein Hafenbeisl links, ein Hafenbeisl rechts – wir wählen kurzentschlossen das Linke.
Mit Blick auf die Bucht, in der schon Kolumbus und Vasco da Gama ankerten essen wir unseren kapverdische Abschiedsfisch.